Das Dorf und sein Lottomillionär
Ein Lottogewinner in Niederösterreich kauft seinem Dorf das Dorfwirtshaus. Was bedeutet Glück für ihn und die Dorfbewohner?Der pensionierte Rauchfangkehrer Gerhard Buchmayer, im Grunde von Berufswegen für‘s Glück bringen zuständig, kommt in der kleinen Gemeinde St. Anton an der Jeßnitz in Niederösterreich aufs Gemeindeamt und erzählt, dass er im Lotto gewonnen hat. Von einem Tag auf den anderen ist Herr Buchmayer um 1,6 Millionen Euro reicher geworden. Diese Tatsache allein wäre für die Bürgermeisterin noch kein Grund zum Mitfreuen gewesen. Doch als Gerhard der Frau Bürgermeister mitteilt, dass er das Dorfwirtshaus kaufen und somit dessen Fortbestand sichern will, „sei ihr ein riesiger Stein vom Herzen gefallen“. Radio und Fernsehen stürzen sich auf den „Wohltäter“ aus St. Anton an der Jessnitz, die lokalen und nationalen Zeitungen sind voll davon. Der Millionär wird zum Heilsbringer hochstilisiert - auf ein Podest gestellt. Plötzlich ist er etwas „Besonderes“. Ein Rummel, der dem bescheidenen Lottogewinner gleich zu viel wird. Die Doku sucht Antworten auf Fragen, wie: Was macht so ein Lottogewinn mit einem Menschen? Macht Geld denn wirklich glücklich? Und wann ist es mehr Fluch als Segen? Und was macht es mit einem Dorf? Sicher hat es zumindest viele zum Nachdenken gebracht. Das Thema Geld und Reichtum zieht sich als roter Faden durch und mündet letztlich in die Frage: Was bedeutet Glück denn eigentlich für jeden Einzelnen? Auch für jene St. Antoner ohne Lottogewinn.