Henkersmahlzeit
Die Reihe Restaurantlegenden wirft einen Blick hinter die Kulissen von Österreichs Spitzengastronomie. Eine Welt, die nicht nur voller Hauben und Sterne hängt, sondern vom Kampf um Auszeichnungen, finanziellem Überleben und brennender Leidenschaft geprägt ist. In Folge 1 sprechen Spitzenköche wie Max Stiegl, Lukas Mraz und Josef Steffner unter anderem darüber, welches Gericht es bei ihnen als Henkersmahlzeit gäbe, sollten sie dann doch irgendwann „den Löfffel abgeben“.„Das Enfant terrible der Gastro-Szene“, „Wunderkind am Herd“ - all das wurde Lukas Mraz schon nachgesagt. Dabei ist er seit 2018 offiziell eigentlich nur „Sohn“. Denn seit 2017 steht er im Michelin-Sterne gekrönten Familienrestaurant „Mraz und Sohn“ gemeinsam mit seinem Vater Markus am Herd und Bruder Manuel schwingt das Servicezepter. Über seine Ausbildung in französischen Drei-Sterne-Tempeln sagt Lukas rückblickend: „In Frankreich wirst du eigentlich jeden Tag nur angeschrien, du bist danach eigentlich ein schlechterer Koch als vorher und hast ungeheure Aggressionen in dir.“ Max Stiegl ist bekannt für Innereien und seine spitze Zunge. Fleischraritäten wie Stierhoden, Biberherzen oder Pansen stehen im Gut Purbach im Burgenland auf der Karte. Der Koch verarbeitet Tiere auch aus Respekt grundsätzlich zur Gänze, er belächelt „dilettantische Köche, die nur Filet und Schlögl verarbeiten“ und verehrt das klassische, alte Handwerk. Die Eheleute Steffner betreiben gemeinsam das Mesnerhaus in Mauterndorf im Salzburger Lungau. Maria ist Herrscherin über den Weinkeller, Josef führt das Regiment in der Küche. Verliebt haben sich die beiden – wo soll‘s auch anders sein – am Herd.