Österreich - kurios, dubios, grandios (Teil 2/2)
"… Gestorben ist sie im siebzehnten Jahr, just als sie zu gebrauchen war", ist auf einem Grabstein im Tiroler Kramsach am sogenannten "Lustigen Friedhof" zu lesen. Und der steht genauso im Fokus der zweiten Sendung des "Heimatleuchten"-Zweiteilers wie lebendige Speisekarten aus Kärnten, Weiße Esel vom Neusiedlersee und weitere kuriose Geschichten aus Niederösterreich und Salzburg.Ungewöhnliches Kärnten: Schon als kleiner Bub träumte Johann Elbe von seinem eigenen Schloss. Dass er sich später – in Eigenregie und ohne die benötigten Millionen – einmal ein solches Schloss bauen würde, das hätte sicher niemand für möglich gehalten. Schloss Elberstein in Globasnitz zeugt davon, dass man mit reinem Willen viel erreichen kann. Ebenfalls in Kärnten zu finden: Die lebendigen Speisekarten von Gerlitzen – Almkühe, auf denen ein Hüttenwirt seine Speisen in großen Lettern geschrieben anpreist. Vergnüglicher Osten: Eine stark gefährdete europäische Rarität gibt es am Neusiedlersee. Die weißen Albino-Esel, die man bis zu ihrer Wiederentdeckung vor einigen Jahrzehnten für ausgestorben hielt. Die erst 1980 wiederentdeckte Rasse, auch "Österreichisch-Ungarischer-Barockesel" genannt, wurde in der K&K-Zeit vor allem zur Unterhaltung und aus Liebhaberei gezüchtet und hatte keinen konkreten landwirtschaftlichen Nutzen. Noch weiter im Osten, kurz vor der tschechischen Grenze, liegt der unbeugsame Ort Herrnbaumgarten. Hier hausen Querdenker, die ihr Leben dem wohlwollenden Missverständnis widmen. Und hier gibt es ein gewaltiges Keller-Labyrinth, dessen sechshundert Meter lange Gewölbe nur einen Zweck dienen: abseits der Hektik über der Erde einfach guten Wein zu genießen. Kämpferisches Salzburg: Ein fast 400 Jahre alter Brauch findet sich in Oberndorf: das sogenannte Schifferstechen. Dabei treten Mannschaften aus Österreich und Bayern auf Booten und mit Holzlanzen bewaffnet gegeneinander an und versuchen den Gegner ins Wasser der Salzach zu befördern.