Von Neapel bis in den Cilento
Kampanien! Eine einzigartige Region, die voller Widersprüche ist: alt und modern, chaotisch und kreativ. Verschiedene Protagonisten zeigen, was das Leben in Kampanien so kostbar macht. Sie laden ein zu einem persönlichen Einblick in ihren Alltag und zu einem Besuch in ihr Allerheiligstes: die Küche.Die Reise durch Kampanien beginnt hinter dem westlichen Ende des Golfs von Neapel, wo sich das Gebiet der Phlegräischen Felder erschließt. 150 Hektar Land mit einem ständig lauernden Supervulkan. In der Nähe der Stadt Giuliano in Campania widmet sich Castrese Galluccio dem Anbau des Annurca-Apfels. Heute kombiniert Castrese sie mit dem Fleisch des lokalen Pelatella-Schweins, um seine beliebten Maccheroni zuzubereiten. Auf dem Rückweg ihres Segelausflugs zur Insel Procida, bringen Salvatore Illiano und Ernesto Colutta Miesmuscheln nach Hause. Mit den Meeresfrüchten kochen sie ein traditionsreiches Gericht, das regionale Zutaten aus dem Meer und vom Land verbindet: gefüllte Miesmuscheln mit Tomatensoße. Am Fuße des Vesuvs ist der Boden besonders fruchtbar. Hier gedeiht die kleine „Piennolo“ Kirschtomate. Cristina Leardi widmet sich ihrer Erhaltung. Mit pürierten Kirschtomaten bereitet sie einen Klassiker der lokalen Küche zu: Aubergine Parmigiana. In Neapel, der Hauptstadt Kampaniens, hat die Metropole im Stadtviertel Sanità noch einen dörflichen Charakter. Marika Damiano und Antonio Iaccarino gehören zum Verein „La paranza“, der die Katakomben unter dem Rione restauriert hat. Heute kochen sie: „Pulpette“ – Fleischbällchen in Tomatensoße. Von Neapel geht es in den Cilento. Die damaligen Sumpfgebiete, um die griechische Tempelanlage von Paestum, waren die idealen Lebensräume für Büffel. Die Familie Barlotti stellt nicht nur den weichen Käse her, sondert kocht auch gerne damit. Heute dem Speiseplan: Mozzarella in Carrozza.