Das Djatlow-Mysterium
Der tragische und bis heute rätselhafte Vorfall am Djatlow-Pass gilt als eines der größten Mysterien des 20. Jahrhunderts. Bislang gibt es 75 Theorien, was im Februar 1959 wirklich passiert ist. 60 Jahre nach dem Vorfall sind zwei Schweizer Wissenschaftler überzeugt, der Lösung des Falles auf die Spur gekommen zu sein.Im Februar 1959 brechen neun bergerfahrene russische Studentinnen und Studenten zu einer Expedition ins Uralgebirge auf. Doch schon kurz darauf gibt es keine Spur mehr von ihnen. Nach Wochen der Suche durch die Behörden werden schließlich die Leichen der Expeditions-Teilnehmer verstreut rund um das Basislager entdeckt, mit zum Teil unerklärlichen Verletzungen: Manche der Leichen sind halb nackt, andere haben einen eingedrückten Brustkorb; wiederum anderen fehlen Augen oder Zunge. Nach einer langen, nur bedingt erfolgreichen Untersuchung - und zudem ohne eine vernünftige Erklärung der Vorkommnisse - schließen die russischen Behörden den Fall. Die Expedition wurde von den Teilnehmern selbst äußerst gut dokumentiert. Teodora Hadjiyska hat das in der Öffentlichkeit verfügbare Material zu diesem Fall gesammelt und ein eigenes Archiv erstellt. Sie gilt als Expertin im Fall der Djatlow-Expedition. Die beiden Schweizer Forscher Johan Gaume und Alexander Puzrin sehen es anhand eines Computer-Modells als nachgewiesen an, dass die Expeditions-Teilnehmer in der Nacht in ihrem Zelt von einem Schneebrett überrascht wurden. Dies könnte die Verletzungen der später aufgefundenen Leichen zum Teil erklären. Doch der Fall bleibt weiterhin mysteriös: Was tatsächlich im Februar 1959 geschehen ist, kann auch Jahrzehnte nach dem Vorfall und trotz des rasanten wissenschaftlichen Fortschritts nicht umfassend geklärt werden.