Sauguat! - Von Speck bis Schwarte
Saudreckig, faul, verfressen und stinkert: Wenn es um Schweine geht, gibt es nur wenig unerfreulichere Attribute, die ihnen nachgesagt werden. Mit Ausnahme des Glücksschweines vielleicht. Aber welche Schweine haben schon das Glück, artgerecht gehalten und liebevoll großgezogen zu werden? Vom Hausschwein bis zu fast ausgestorbenen Rassen. Geschichten aus der fabelhaften Welt der Borstentiere.In Österreich gibt es sie noch, oder besser gesagt: wieder! Ursprüngliche Schweinerassen, die mit ihren hochgezüchteten Artgenossen in der Massentierhaltung nur wenig gemein haben. Und nicht nur die Tiere, auch ihre Bauern sind ein oft sehr spezieller Schlag Mensch. Echte Idealisten mit Begeisterung für eine Landwirtschaft, für die das Tier und nicht die Gier im Mittelpunkt steht. In der Steiermark gönnt Biobauer Norbert Hackl seinen Schweinen alles Glück der Welt. Von Geburt an dürfen die Ferkel der seltenen Rassen Duroc und Schwäbisch Hällisch auf den Weiden die Freiheit genießen. Und das sind 200.000 Quadratmeter auf denen jedes Schwein sogar einen Naturpool für die Suhle hat. Ein Leben im Stall – Fehlanzeige! Norberts Schweine sind das ganze Jahr draußen. Und wenn es dann doch einmal sein muss, dass die Tiere geschlachtet werden. Dafür müssen die Tiere nicht einmal ihren gewohnten Lebensraum verlassen, der Bauer hat ein Weideschlachthaus gebaut. Auch wenn das ein langer Kampf mit den Behörden war, denn die Auflagen sind streng. Letztendlich ist es jedoch eine Erfolgsgeschichte geworden. Die sich auch für den Bauern lohnt. Sein Schweinefleisch ist ein gefragtes Nischenprodukt. Schließlich wollen immer mehr Menschen Fleisch aus artgerechter Haltung essen. Dabei ist Norbert Hackl aus Burgau nur einer von immer mehr Bauern, die auf fast vergessene Schweinerassen und eine andere Art der Tierhaltung setzen. ServusTV begleitet Pioniere rund ums Schwein, vom Bauern bis zum Koch. Von der Alm bis in den Südosten der Steiermark.