Zwischen Hügeln und Seen
Zwischen der östlichen Grenze Frankreichs und der ligurischen Küste erstreckt sich der vielleicht letzte Geheimtipp Italiens: das Piemont! Europas unbekanntes Schlemmerland! Auf etwa 25.000 Quadratkilometern verteilt, bietet das Piemont eine abwechslungsreiche Kulisse mit Alpenspitzen und Flachland, weinbedeckten Hügelketten, Nationalparks und Seenlandschafen – und mit vorzüglichem Essen.Kastanienbauer Marco Bozzolo zeigt, wie aus den „Brotbäumen“ der armen Leute Zukunftschancen entstehen. Zum Beispiel die Pastagna, eine Nudel aus Kastanienmehl, die Mutter Mirella und Tante Ines mit Lauch-Sahnesoße zubereiten. Bergab geht es in die Alta Langa, wo Sarazenen-Türme über die dünn besiedelte Gegend wachen – und über die Supernuss, die hier zu Hause ist: die Nocciola Tonda Gentile. Sie ist Hauptzutat der sündigen Kakao-Haselnuss-Torte von Oma Maria. Weiter nördlich öffnet sich die Bassa Langa: Ein Meer aus Weinbergen. Im letzten Wald von Barolo ist der 70jährige Igor Bianchi auf der Suche nach den „Diamanten des Piemonts“: weiße Trüffel, die er später auf duftende Tajarin-Nudeln reibt. In den Weinhügeln des Langa Astigiana verrät Winzer Guido Viotti seine Geheimnisse für den perfekten Passito-Wein. Der Familienwein ist aber nicht nur zum Trinken: Eine ganze Flasche braucht er für seinen Brasato all’Albarossa, Schmorbraten mit Rotwein. Der Distretto dei Laghi im Norden des Piemont ist eine von Bergen umringte Seenlandschaft. Im ganzen Antronatal leben nur 1.300 Menschen. Darunter Rosanna Grossi, die das typische Rosinen-Roggenbrot Pane Crescenzin backt, und die buddhistische Gemeinde von Bordo. Neben der Lehre Buddhas lernen hier Besucher wie Katrin Geselbracht das Rezept für die perfekte Minestrone.