Gilad Peled
Ein französisches Restaurant mit einem israelischen Koch und einem britischen Patron – im „Le Pressoir d’Argent“ passt nichts in eine Schublade. Ein französisches Restaurant mit einem israelischen Koch und einem britischen Patron – im „Le Pressoir d’Argent“ in Bordeaux passt nichts in eine Schublade. Und doch hat sich das 2014 eröffnete Lokal innerhalb kürzester Zeit zum vielgelobten Gourmet-Tempel entwickelt. Das liegt sicherlich zum einen am weltberühmten Inhaber: Das Restaurant gehört zum Imperium des Koch- und Fernsehstars Gordon Ramsay. Zum Anderen liegt es aber an Chefkoch Gilad Peled, der - aller Skepsis der überkritischen Franzosen zum Trotz - innerhalb kürzester Zeit zwei Michelin-Sterne erkocht hat. Grund genug für Martin Klein, den Kollegen aus Tel Aviv in Bordeaux zu besuchen und als Gastkoch ins Ikarus in Salzburg einzuladen. Gemeinsam genießen sie auf dem berühmten Weingut Château La Fleur feinste und kostbarste Rotweine und besuchen Chef Peleds geheime Kräuterquelle. In Bordeaux gibt es die namensgebende „Silberpresse“ zu bestaunen, mit der Hummerschalen ausgepresst werden. Diese Apparatur gibt es nur fünf Mal auf der Welt zu sehen. Martin Klein ist von der sinnlichen französischen Küche, die Gilad Peled auf den Teller zaubert, begeistert: Feinste Trüffel, Beef Tatar mit Austern und raffinierte Spektakel mit Dampf und Nebel. Allerdings muß er auch feststellen, daß Chef Peleds langjährige Zusammenarbeit mit dem ausgewiesenen Küchenwüterich Gordon Ramsay Spuren hinterlassen haben. Am Arbeitsplatz führt Gilad Peled ein straffes Regiment mit recht rüdem Umgangston. Da bleibt nur wenig Zeit für kollegiale Gespräche über Rezepturen und Aromen. Wird es Martin Klein trotzdem gelingen, ein Menü für das Ikarus zusammenzustellen?