Streit um Ramadan-Beleuchtung: Toleranz oder Kapitulation?
Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Thilo Sarrazin, Bestseller-Autor und ehemalige SPD-Politiker, Elisabeth Steiner, betreibt in Kärnten das Asylquartier „Bärenwirt“, Arif Haidary stellvertretende Vorsitzende des Münchner Migrationsbeirats Arif Haidary, Rudolf Mayer, Wiener Strafverteidiger. Leuchtende Sterne und Halbmonde schmücken seit vergangenem Wochenende Straßenzüge in Köln und Frankfurt. Auch in Wien wünscht sich die Kleinpartei SÖZ eine Ramadan-Beleuchtung. Ein Zeichen von Weltoffenheit und Zusammenhalt, glauben Befürworter - ein „völlig falsches Signal“, findet dagegen Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP). Und nicht zuletzt angesichts der jüngsten, verstörenden Gewalttaten gegen Frauen durch zugewanderte Täter kritisieren viele: Statt offensiv Toleranz zu demonstrieren, brauche es endlich eine offene Debatte über die erhöhte Gewaltbereitschaft und das rückständige Frauenbild vieler Migranten aus muslimischen Ländern. Sind wir zu inkonsequent im Umgang mit den Schattenseiten des Islam? Brauchen wir eine gesetzlich verankerte „Leitkultur“, nach der sich alle zu richten haben? Oder widerspricht das unserem Bemühen nach Offenheit und Toleranz? Lassen sich Gewalt und Machtfantasien mit Wertekursen beheben? Oder ist die Integration gescheitert.