Aufrüsten oder Auflösen: Fünf Konzepte für die EU
Das neue Format bei Servus TV widmet sich wichtigen Fragestellungen und Perspektiven relevanter Themen aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.Weder Drohungen noch Diplomatie haben etwas genützt: Der russische Angriffskrieg in der Ukraine gilt bereits jetzt als Zeitenwende. Denn die Europäische Union muss nun erkennen, dass sie enorme Anstrengungen in der gemeinsamen Verteidigungs- und Sicherheitspolitik leisten muss. Und auch in der Energie-, Klima- und Flüchtlingsthematik braucht es Weichenstellungen aus Brüssel. Doch innerhalb der Mitgliedsstaaten tun sich Bruchlinien auf, wie man all diese Herausforderungen am besten bewältigen sollte. Ist die EU in ihrer jetzigen Form dysfunktional? Braucht es tiefgreifende Reformen? Wie kann Europa den Anschluss an die Großmächte USA und China halten? Und welcher Pfad führt Europa in die Zukunft? Die Politologin und Bestseller-Autorin Ulrike Guérot ist fest davon überzeugt: Dauerhaft ist Frieden und Wohlstand nur möglich, wenn die Mitgliedsstaaten von ihren nationalen Interessen lassen. Sie träumt von den „Vereinigten Staaten von Europa“. Den Weg Großbritanniens, dass die Europäische Union 2020 endgültig verlassen hat, empfiehlt der libertäre Volkswirt Hans Hermann Hoppe hingegen auch allen anderen Mitgliedsstaaten: Denn statt eines zentralistischen Gebildes plädiert er für ein Europa der Kleinstaaten und der Vielfalt. Die Union sieht er in der Auflösung begriffen. Der ehemalige Erweiterungs-Generaldirektor bei der Europäischen Kommission, Sir Michael Leigh, rät Brüssel, alle geo-strategischen Bemühungen fahren zu lassen und sich auf ihre Wurzeln als Wirtschaftsunion besinnen. Und der Politologe Ulrich Menzel („Die Ordnung der Welt“) kennt wie kein anderer die globalen Konfliktfelder der Zukunft und verrät, ob das Konzept eines Kern-Europas in diesem Spannungsfeld zukunftsträchtiger ist als der Status quo: ein Europa