Todesengel von Lainz
Vor 35 Jahren schockierte dieser Fall Österreich und ging sogar um die Welt: Die größte Mordserie Österreichs begann in den 1980er-Jahren im Wiener Krankenhaus Lainz. Die "Todesengel von Lainz", vier Krankenschwestern unter der Führung von Waltraud Wagner, töteten über einen Zeitraum von sechs Jahren zwischen 300 und 400 Patienten.Das genaue Ausmaß der Morde ist bis heute ungeklärt. Die Opfer wurden entweder durch Überdosierung von Medikamenten oder durch "Mundpflege" ermordet, bei der sie in ihren Betten ertränkt wurden. Das Motiv hinter den Taten war die Überlastung der Schwestern, die mit einer zu großen Anzahl von Patienten konfrontiert waren. Im April 1989 wurden die vier Stationsgehilfinnen verhaftet. Die Tatsache, dass diese Mordserie so lange unentdeckt blieb, schockierte die österreichische Gesellschaft zutiefst und sorgte weltweit für Schlagzeilen. Der Skandal hatte weitreichende Auswirkungen auf das Krankenhaus- und Pflegesystem in Österreich. Mittlerweile sind alle vier Täterinnen wieder aus dem Gefängnis entlassen, das Krankenhaus Lainz wurde umbenannt.