Rechts gewählt, links regiert: Werden die Wähler ignoriert?
Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Peter Hahne, Bestseller-Autor und ehemaliger TV-Moderator, Katharina Körber-Risak, Rechtsanwältin und Unternehmerin, Gebi Mair, Klubobmann der Tiroler Grünen und Laura Sachslehner, ehemalige Generalsekretärin der ÖVP und Landtagsabgeordnete in Wien.Die nächste Wahl, das gleiche Ergebnis: Nach Europa- und Nationalratswahl hat die FPÖ auch die Landtagswahl in der Steiermark klar gewonnen. Protest gegen die regierenden Parteien und der Wunsch nach Veränderung seien die stärksten Wahlmotive gewesen, sagen Meinungsforscher - wohl auch in Deutschland, wo die AfD bei den Landtagswahlen einen Erfolg nach dem anderen einfährt. Und doch bleibt alles beim Alten, zumindest auf Bundesebene: Die ÖVP behält den Kanzlerposten, als Regierungspartner wählt sie die SPÖ. Und auch unsere Nachbarn erwartet nach der Wahl im Februar wohl eine Neuauflage der Großen Koalition aus CDU/CSU und der aktuellen Kanzlerpartei SPD. Kleben die Mächtigen an der Macht - gegen den Willen der Wähler? Nimmt man politische Kompromisse oder gar Stillstand in Kauf, um die Brandmauer gegen FPÖ und AfD aufrecht zu erhalten? Oder braucht es jetzt dringender denn je Bündnisse der Mitte, um den Siegeszug der Rechtspopulisten zu brechen? Der Bestseller-Autor und ehemalige TV-Moderator Peter Hahne hat 50 Jahre politische Berichterstattung hinter sich und sagt: „Die Leute wollen diesen Politikstil nicht mehr, es muss sich etwas ändern!“ Die Rechtsanwältin und Unternehmerin Katharina Körber-Risak wünscht sich gerade in unsicheren Zeiten stabile Regierungen, die Wert auf Rechtsstaatlichkeit und Klimapolitik legen - FPÖ und AfD seien die falsche Wahl. Für Gebi Mair, Klubobmann der Tiroler Grünen, sind die eigentlichen Schuldigen Tech-Milliardäre wie der Social-Media-Unternehmer und Trump-Vertraute Elon Musk - sie würden den Rechtsruck massiv befeuern. Und Laura Sachslehner, ehemalige Generalsekretärin der ÖVP und Landtagsabgeordnete in Wien, fordert von der ÖVP einen klaren Rechtskurs und plädiert gegen die Parteilinie für eine Koalition mit der Kickl-FPÖ.