Alles wird gut! Warum die Welt besser ist als ihr Ruf
Alles wird gut! Warum die Welt besser ist als ihr Ruf: Moderator Roger Köppel begrüßt dazu im Studio den Nationalökonomen Timon Renz, Medienethikerin Marlis Prinzing und Psycho-Neuroimmunologe Christian Schubert."Wir schaffen das!" Diese Zuversicht geht so manchen beim Krieg in der Ukraine, der Teuerung oder dem sich immer deutlicher abzeichnenden Klimawandel verloren. Tatsächlich schien in den vergangenen Jahren eine Krise auf die nächste zu folgen, eine Atempause war unserer Gesellschaft nicht vergönnt. Dennoch besteht unsere Welt auch heute nicht nur aus drohenden und bereits eingetroffenen Katastrophen. Ganz im Gegenteil, es geht uns – global gesehen – so gut wie schon lange nicht. Zahlreiche Fortschritte in Wirtschaft, Lebensqualität oder der Forschung bleiben aber oft unter unserer Wahrnehmungsschwelle. Nehmen wir negative Meldungen stärker als positive wahr? Welche Prozesse spielen sich in unserem Hirn ab? Haben wir eine regelrecht Sehnsucht nach der Apokalypse? Und welche Rolle spielen dabei Medien und Politik? Dazu bei Moderator Roger Köppel zu Gast: Ökonom und Zufriedenheitsforscher Timon Renz von der Uni Freiburg plädiert anhand der Datenlage für mehr Gelassenheit. Hirnforscher Gerald Hüther erklärt, weshalb Probleme einen unverhältnismäßig großen Teil in unserem Denken einnehmen und es auch aus neurobiologischer Sicht keinen Grund gibt, die Dinge allzu schwarz zu sehen. Psycho-Neuroimmunologe Christian Schubert schiebt den Medien einen Gutteil der Verantwortung für den grassierenden Pessimismus zu und rät zur Zurückhaltung beim Medienkonsum, denn zu viele "Bad News" würden zu einem Dauerstress führen, den Immunschutz verringern und auf Dauer krank machen. Medienethikerin Marlis Prinzing von der Medienhochschule Köln nimmt die Medien degegen in Schutz: Über Kriege und Krisen nicht zu berichten, wäre unjournalistisch.