Viren aus dem Labor - Fluch und Segen der Medizin
Wissenschaftler auf der ganzen Welt experimentieren mit hoch gefährlichen Viren. Im Mittelpunkt steht dabei die sogenannte „Gain of Function Forschung“. Ihr Ziel: Die bewusste Veränderung von Viren im Labor. Kritiker warnen vor dem riskanten Spiel mit dem Feuer. Für andere ist es ein Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die „Volkskrankheit“ Krebs. Seit Jahrzehnten experimentieren Wissenschaftler weltweit an Viren, um diese besser zu verstehen und neue Medikamente und Impfstoffe zu entwickeln, wobei die Gain-of-Function-Forschung besonders umstritten ist. Dabei werden Viren im Labor verändert, teilweise sogar bewusst ansteckender gemacht. Die Risiken und ethischen Bedenken der Gain-of-Function-Forschung dürfen nicht unterschätzt werden. Während die Aussicht auf medizinische Durchbrüche verlockend ist, stellt sich die Frage, ob diese Fortschritte die potenziellen Gefahren überwiegen. Kritiker argumentieren, dass das hohe Risiko solcher Forschung nicht notwendig ist. Sie befürchten, dass künstlich geschaffene Viren in falsche Hände geraten oder unbeabsichtigt aus dem Labor entweichen könnten, was durch die Vermutung, SARS-CoV-2 sei in einem Labor entstanden, zusätzlich angeheizt wird. Trotz der Kontroversen wird Gain-of-Function-Forschung erfolgreich in der Krebsforschung angewendet und bietet damit für Patienten weltweit einen Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die schwere Krankheit. Gain-of-Function-Forschung – zwischen unkontrollierbarem Risiko und einer faszinierenden Chance im Kampf gegen Krankheiten.