Alles Apokalypse: Wie kommen wir aus dem Krisenmodus?
Talk Spezial vom Philosophicum Lech. Flüchtlinge stürmen Lampedusa, die Menschheit bewegt sich auf direktem Weg in die Klimahölle, Europa steht an der Schwelle eines Weltkriegs: Kaum ein Tag vergeht, an dem wir keine neuen Hiobsbotschaften verarbeiten müssen. Pandemie, Teuerung, Energieknappheit - eine Krise löst die nächste ab, der drohende Weltuntergang gehört schon fast zum Alltag, und Optimismus wird zu einer immer größeren Herausforderung.Stehen wir tatsächlich am Rande des Abgrunds? Oder werden Angst und Panik bewusst geschürt, um politische Ziele zu erreichen? Was macht die Furcht mit uns? Woraus schöpfen wir Hoffnung? Brauchen wir neue Werkzeuge, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen? Und wann wird endlich alles wieder gut? Darüber diskutiert eine hochkarätige Gäste-Runde bei Moderator Michael Fleischhacker bei einem „Talk Spezial“ vom renommierten Symposium „Philosophicum Lech“ in Lech am Arlberg: Helga Rabl-Stadler hat als Präsidentin die Salzburger Festspiele durch die Coronakrise gesteuert. Ihre Devise: Weniger jammern, mehr tun. Der Philosoph und IT-Unternehmer Jörg Phil Friedrich sieht eine unheilvolle Verflechtung von Wissenschaft und Politik: Einige Forscher würden versuchen, die Politik mit Schreckensszenarien vor sich her zu treiben. Pater Martin Werlen, Probst in St. Gerold in Vorarlberg, wertet die zunehmende Spaltung der Gesellschaft als größte Herausforderung, denn die aktuellen Krisen seien nur gemeinsam bewältigbar. Der Philosoph und Kulturpublizist Konrad Paul Liessmann rät zu einem Blick hinaus aus der eigenen politischen Blase: Die Krise der einen sei die Chance der anderen. Die Politikwissenschaftlerin und Autorin Nermin Ismail hat für ihr aktuelles Buch „Hoffnung“ mit Menschen über ihre schwersten Stunden gesprochen - und darüber, was ihnen geholfen hat.