Rote Rücktritte: Wie stabil ist die SPÖ?
Bei Katrin Prähauser diskutieren: Rudi Fußi, Kommunikationsberater und Herausforderer von SPÖ-Chef Babler, Claus Strunz, Journalist bei "euronews", Laura Sachslehner, ÖVP-Parteirebellin und Christian Rainer, ehemaliger Chefredakteur des "profil".Rote Rücktritte: Wie stabil ist die SPÖ? Nach dem Skandal um Fotos eines Jagdausflugs mit René Benko tritt der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer „zur Seite“. Sein gut dotiertes Landtagsmandat will er freilich dennoch behalten. Es ist der dritte hochrangige SPÖ-Rücktritt in drei Wochen - denn auch die SPÖ-Chefs in Salzburg und Oberösterreich räumten ihre Sessel. Ist das ein Sieg für den parteiintern umstrittenen Vorsitzenden Andreas Babler? Oder zeigt das nur, wie instabil die Sozialdemokraten geworden sind - und dass Babler nicht fest genug im Sattel sitzt, um die Partei zur Ruhe zu bringen? Und ist die SPÖ in dieser Verfassung ein verlässlicher Partner für eine Dreier-Koalition mit ÖVP und NEOS? Wirtschaft auf Talfahrt: Kann die Austro-Ampel gegenlenken? Österreichs Wirtschaft schwächelt, und das ausgerechnet vor Weihnachten: 2024 droht zum Rekord-Pleitenjahr zu werden, Kika/Leiner braucht schon wieder eine Geldspritze, und die Arbeitslosigkeit steigt: Alleine bei KTM stehen 300 Mitarbeiter vor der Kündigung. Und: Die Staatskassen sind leer. Österreich braucht also dringend eine neue Regierung - doch die Vertreter von ÖVP, SPÖ und NEOS haben keine große Eile. Denn obwohl sich Teams von Rot und Schwarz schon seit Wochen treffen, wollen sie erst kommende Woche mit den Verhandlungen beginnen. Bisher hätte man sich erst einmal unterhalten. Wie lange kann sich Österreich diesen Stillstand noch leisten? Und können drei so unterschiedliche Parteien wie ÖVP, SPÖ und NEOS tatsächlich ein schlagkräftiges Programm gegen die Talfahrt der Wirtschaft zimmern?