Pleitegeier statt Osterhase: Wird das Leben unleistbar?
Das Leben in Österreich wird zunehmend teurer. Schon 2021 galt jeder fünfte Österreicher als armutsgefährdet, Pandemie, Krieg und Inflation haben die Lage weiter verschärft. Die Mittelschicht rutscht ab: Trotz sinkender Marktpreise flattern den Konsumenten immer noch hohe Energierechnungen ins Haus, Tanken ist teuer und im Supermarkt zahlt man um satte 16,5 Prozent mehr als noch 2022.Auch Unternehmer kämpfen mit den Preissteigerungen, aber auch mit zunehmenden Personalkosten – wenn überhaupt Arbeitskräfte verfügbar sind. Gleichzeitig explodieren die Kosten fürs Wohnen: Die viel diskutierte Mietpreisbremse kommt nun doch nicht, die Kompromisslösung: Einmalzahlungen, die wieder aus dem Steuertopf kommen. Müssen wir hilflos zusehen, wie das Leben zunehmend unleistbar wird? Oder ist die Preisspirale doch noch zu stoppen? Was tun gegen die zunehmende Armut im Land? Wie retten wir Wirtschaft und Industrie? Und wann geht es endlich wieder aufwärts? Die Gäste bei Michael Fleischhacker: der Unternehmer Stephan Zöchling, der von zunehmenden Hürden für Wirtschaftstreibende berichtet und vor einem Abwandern der Industrie warnt; der Landessprecher der Tiroler Grünen, Gebi Mair, für den die fossilen Energieträger die Ursache der Teuerungskrise sind – es sei an der Zeit, endlich auch in Tirol Windräder aufzustellen; der Ökonom und Publizist Roland Tichy, der eine wirtschaftliche Katastrophe auf uns zukommen sieht, schuld sei eine fehlgeleitete Energiepolitik; die Wirtschaftswissenschaftlerin Karen Pittel, Leiterin des Münchener ifo-Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen, die in den hohen Energiepreisen einen Anreiz zum Energiesparen sieht und für eine Beschränkung von Hilfszahlungen auf die unteren Einkommensschichten plädiert; und die Finanzierungsberaterin Nadja Wolf: Sie berät Menschen, die sich das Leben nicht mehr leisten können, und macht der Regierung schwere Vorwürfe - diese würde die Bevölkerung belügen und betrügen.