Allein gelassen - Die Corona-Impfkampagne und ihre Opfer
Für die einen nur ein kleiner „Pieks“ - für die andere ein Stich, der ihr Leben komplett verändert: Sie leiden seit ihrer Corona-Impfung unter extremen gesundheitlichen Einschränkungen. Geschädigte fühlen sich von Ärzten, Behörden und der Politik allein gelassen. Wir zeigen das Leben von Betroffenen und ihrem Umfeld, sprechen mit Ärzten über "Post-Vac" und suchen nach Antworten, warum die Politik in Österreich bis heute wegzuschauen scheint.Ein kleiner Pieks mit großer Auswirkung: Durch die Impfung werde endlich wieder ein normales Leben möglich, versprachen Politiker und Experten. Alles andere als normal ist das Leben von Christina Himmetzberger. Die Niederösterreicherin leidet seit der ersten Covid-Schutzimpfung vor zwei Jahren unter massiven Problemen, ist die meiste Zeit bettlägerig. Ihren Alltag kann die Krankenpflegerin allein nicht mehr bewältigen. Chronische Schmerzen am ganzen Körper, wochenlang anhaltendes Fieber, ständige Müdigkeit, Darmprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten. Die Liste der Symptome ist lang. „Ich fühle mich wie hundert“, sagt die 41-jährige. „Das Schlimmste ist aber, dass einen niemand ernst nimmt.“ Während in Österreich Schicksale von Betroffenen weiterhin ein Tabuthema sind, werden Schäden nach der Corona-Impfung in anderen Ländern immer offener thematisiert: In Deutschland hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach eingeräumt, dass es das Post-Vac-Syndrom gibt und stellt Impfgeschädigten schnelle Hilfe in Aussicht. 100 Millionen Euro sollen außerdem für die Erforschung von Long Covid und Post Vac bereitgestellt werden. Auch auf lokaler Ebene tut sich etwas: Erste Krankenhäuser wie die Uniklinik Marburg und die Berliner Charité haben Post-Vac-Ambulanzen eingerichtet. In der bayerischen Spezialklinik Neukirchen werden Betroffene auch stationär behandelt. Ein Hoffnungsschimmer auch für Christina, die hier einen der begehrten Therapieplätze bekommen hat. Können die Ärzte ihr helfen? Wir zeigen das Leben von Betroffenen und ihrem Umfeld, sprechen mit Ärzten über "Post-Vac" und suchen nach den Gründen, warum die Politik in Österreich bis heute wegschaut.