1.000 Tage Ukraine: Weltkrieg oder Trump-Frieden?
Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Madeleine Petrovic, ehemalige Grünen-Chefin, Oksana Stavrou, Publizistin und Ukraine-Expertin, Franz-Stefan Gady, Militär-Experte und Thomas Fasbender, Putin-Biograf und Russland-Kenner.Seit 1.000 Tagen tobt der Krieg in der Ukraine, und die Lage wird immer dramatischer. Mit Billigung der USA flogen diese Woche erstmals amerikanische ATACMS-Raketen auf russisches Gebiet – für Moskau eine klare Provokation aus dem Westen. Doch auch Russland eskaliert: Präsident Wladimir Putin lässt neuerdings nordkoreanische Soldaten gegen die Ukrainer aufmarschieren. Und während die russischen Nuklearwaffen immer lockerer sitzen, droht der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, bereits mit einem Dritten Weltkrieg. Wie groß ist das Risiko einer atomaren Eskalation? Wird auch Europas Sicherheit zwischen den Fronten zerrieben? Ist der designierte US-Präsident Donald Trump womöglich der Einzige, der die Lage entschärfen kann? Und: Ist eine Verhandlungslösung überhaupt noch möglich? Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Die ehemalige Grünen-Chefin Madeleine Petrovic hat ihrer Partei nicht zuletzt aufgrund deren Ukraine-Politik den Rücken gekehrt, sie fordert Verhandlungen mit Putin und warnt: „Es fehlt nicht viel zu einem Dritten Weltkrieg!“ Die Publizistin und Ukraine-Expertin Oksana Stavrou kritisiert die zögerliche Unterstützung des Westens und das zurückhaltende Auftreten gegenüber dem Aggressor Russland, der Kreml verstehe nur die Sprache der Stärke. Der Militär-Experte Franz-Stefan Gady sieht noch keine erhöhte Gefahr einer nuklearen Eskalation, rät aber Europa zu einer klareren sicherheitspolitischen Strategie - und auch Österreich müsse sich endlich stark bewaffnen. Und der Putin-Biograf und Russland-Kenner Thomas Fasbender traut Trump zu, den Krieg zu beenden. Für ihn steht fest: Danach müssen wir jedenfalls wieder mit Russland zusammenarbeiten.