Klima, Krisen, Kollaps: Mit Anlauf in die falsche Richtung?
Die Aussichten sind düster: Der Krieg auf europäischem Boden nimmt kein Ende, die Energiekrise gefährdet Wohlstand und Arbeitsplätze, und die Teuerung ist für viele kaum mehr zu stemmen. Trotzdem fordern Klima-Aktivisten von der Politik weitere einschneidende Maßnahmen, Limits und Verbote, um die drohende Klimakatastrophe abzuwenden. Manche stellen sogar die liberale Demokratie und die freie Marktwirtschaft zur Diskussion.Denn um die Klimaziele noch zu erreichen, sei ein kompletter Systemwandel nötig. Sind wir auf dem richtigen Weg? Und sind im Kampf gegen multiple Krisen tatsächlich auch undemokratische Mittel erlaubt? Oder befinden wir uns auf einem gefährlichen Kurs in Richtung Unfreiheit? Brauchen wir andere Werkzeuge, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen? Und wie lernen wir wieder, mit Widerspruch umzugehen? Die Gäste bei Michael Fleischhacker: „Unsere Demokratie versinkt im Treibsand“, sagt die Politikwissenschaftlerin und Publizistin Ulrike Guérot. Ihr fehlt eine ergebnisoffene öffentliche Debatte zu den aktuellen Krisen-Themen; Christian Zeller, Professor für Wirtschaftsgeographie an der Universität Salzburg, fordert einen Systemwechsel hin zum Ökosozialismus und tritt für weniger Verbrauch und für einen Um- und Rückbau verschiedener Industrien ein; der Ökonom und Psychiater Stefan Brunnhuber ortet zwar in der Bevölkerung eine große Bereitschaft zur Veränderung, warnt aber vor Alarmismus und Angstmache; und der Energie-Experte und Bestseller-Autor Fritz Vahrenholt: Er rechnet mit der aktuellen Energiepolitik der Grünen ab - die Energiewende sei gescheitert, Europa im wirtschaftlichen Sinkflug.