Panzerschlacht oder Wortgefecht: Was stoppt das Sterben?
Seit genau einem Jahr herrscht Krieg in Europa. Der russische Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat die Welt, wie wir sie kannten, nachhaltig verändert. Seitdem wehrt sich die Ukraine mithilfe von Sanktionen, Finanzspritzen und Waffen aus dem Westen hartnäckig gegen die russische Übermacht. Und Europa übertritt rote Linien: Deutschland liefert mittlerweile Kampfpanzer, in Österreich stellt man die Neutralität in Frage. Damit muss jetzt Schluss sein, verlangen die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer gemeinsam mit 69 weiteren prominenten Stimmen in einem „Manifest für Frieden“. Die Forderung: Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz solle sich auf deutscher wie europäischer Ebene für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen einsetzen. Fast 600.000 Bürger haben die Petition bereits unterzeichnet, am Samstag findet am Brandenburger Tor eine große Kundgebung statt. Doch auch die Gegenseite läuft Sturm: Putins Angriff auf die Ukraine sei zugleich ein Frontalangriff auf die europäische Friedensordnung – und Putin müsse militärisch in die Schranken gewiesen werden, sonst sehe ganz Europa finsteren Zeiten entgegen. Wer hat recht? Wann endet der Krieg? Und was stoppt das Sterben? Darüber diskutiert am Freitag, dem Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine, eine hochkarätige Gästerunde bei einem „Talk Spezial“ aus Berlin: Neben Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer begrüßt Moderator Michael Fleischhacker den ARD-Journalisten und ehemaligen Moskau-Korrespondenten Georg Restle, der Wagenknecht und Schwarzer vorwirft, mit ihrer Forderung nach einem Ende des Krieges Putins Sieg in Kauf zu nehmen, und die in Odessa geborene Schriftstellerin Marjana Gaponenko, die sagt: „Ein Ende der Waffenlieferungen würde unseren Untergang bedeuten.“