Aufnehmen oder abschrecken: Wie endet das Sterben im Mittelmeer?
Bei Michael Fleischhacker diskutieren: Gudula Walterskirchen, ehemalige NÖN-Herausgeberin und Autorin, Ralf Schuler, deutscher Journalist und Autor, Hasnain Kazim, ehemaliger Wien-Korrespondent des „Spiegel“, Veronika Bohrn Mena, Publizistin und AktivistinAufnehmen oder abschrecken: Wie endet das Sterben im Mittelmeer? Es ist die größte Flüchtlingstragödie des heurigen Jahres: Beim Schiffsunglück vor Griechenland werden mehr als 500 Tote befürchtet. Kritiker sind sich einig: Es liege vor allem an der Abschreckungspolitik wie dem neuen Asylpakt, dass die Flüchtlinge jede Hilfe ablehnten und wider alle Vernunft weiter Richtung Italien steuerten. Was tun gegen illegale Migration und Schlepperei? Muss Europa Flüchtlinge aktiv zu uns holen, um dem Sterben ein Ende zu setzen? Oder schafft man damit fatale Anreize, die zu einem neuen Flüchtlingsjahr 2015 führen? Zuzug ins Sozialsystem: Warum versagt die Politik? Österreich ist ein Zuwanderungsland. Damit könne der Fachkräftemangel behoben werden, freuen sich viele Experten. Doch ein Blick in die Statistik zeigt: Ein erheblicher Teil des Zuzugs findet ins Sozialsystem statt, der Fachkräftemangel wird dadurch nicht behoben. Manche Migranten kassieren gar ein Leben lang mehr, als sie in unser System einzahlen. Warum schafft es die Politik nicht, diese Schieflage aufzulösen? Kommen zu uns nur die Falschen, weil migrationskritische Politik die Qualifizierten vertreibt? Oder liegt es an der verklärten Politik der Linken wie etwa des SPÖ-Chefs Andreas Babler, der in der Migration „kein großes Thema“ erkennen will? Streit um Pride: Ignorieren wir die dunkle Seite des Regenbogens? Diese Woche findet die Pride in Wien statt, das Fest für alle, die sich in ihrer geschlechtlichen und sexuellen Orientierung von der Mehrheit unterscheiden. Aus Solidarität lässt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka das Parlament in Regenbogenfarben erstrahlen. Die FPÖ geht damit hart ins Gericht: Denn damit würden auch Aktionen wie etwa die Lesungen von Drag Queens vor Kindern unterstützt.