Erwürgen, erstechen, erschießen: Warum töten Männer Frauen?
Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Birgitt Haller, Konfliktforscherin, Zana Ramadani, Autorin und Islamkritikerin, Roland Hertel, Sozialarbeiter, Reinhard Haller, Gerichtspsychiater und die Steirerin Renate Hofer überlebte nur knapp den Mordversuch ihres Ehemanns.Drei Frauen in einem Wiener Bordell, erstochen von einem Asylwerber aus Afghanistan; eine Mutter und die gemeinsame, 13-jährige Tochter, erwürgt in einer Wiener Wohnung, hauptverdächtig: der Familienvater. Innerhalb eines einzigen Tages sind am vergangenen Freitag fünf Frauen von Männern ermordet worden – eine Tatsache, die weit über Österreichs Grenzen hinaus Wellen geschlagen hat. Um eine neue Entwicklung handelt es sich allerdings nicht. Allein im Jahr 2023 zählt die Statistik 26 Femizide und 51 Mordversuche an Frauen, viele davon verübt von Männern mit Migrationshintergrund. Österreich sei das einzige Land in der EU, in dem mehr Frauen als Männer durch Männerhand getötet werden, kritisieren Frauenorganisationen, und fordern den Ausbau von Präventionsprogrammen. Das heimische Gewaltschutzsystem sei gut ausgebaut, sagt dagegen Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), lädt aber noch diese Woche zu einem Runden Tisch ins Ministerium. Warum bringen Männer Frauen um? Hat die Gewalt zugenommen? Was tun gegen Macht- und Gewaltfantasien sowie männliches Besitzdenken, das nicht selten aus anderen Kulturkreisen importiert wird? Und wo ist jetzt die Politik gefragt?